Zeit der Stille… wie liebe ich diesen Abschnitt des Jahres!
2015 neigt sich dem Ende zu und ich versuche bewusst wahrzunehmen wie es sich anfühlt, das Leben.
Dankbarkeit erfüllt mich, wenn ich an all die wunderbaren Begegnungen mit Menschen denke, an all die bereichernden Gespräche, an all die tiefen Gefühle. Doch auch alle Herausforderungen waren rückblickend hilfreich und notwendig für mein Wachsen und Reifen, ohne sie wäre ich nicht ich und mein Weg nicht mein Weg.
Der heilige Raum ist ein Gedicht von Ulrich Schaffer, welches mir viel bedeutet. Es war in mir in Vergessenheit geraten, heute hat es sich bemerkbar gemacht und ich möchte diesen Text gerne mit euch teilen…
In uns gibt es einen heiligen Raum, auf den wir uns zurückziehen können, wenn wir um ihn wissen und ihn ernst nehmen. Er ist unantastbar und jeder Versuch, ihn für etwas anderes zu nutzen, ist eine Art Verunreinigung, die aber nur noch wenige merken. Es ist der Raum des Staunens. Da, wo ich Ich bin und du Du bist. Nirgends sind wir so wir selbst, wie dort. Es ist der Raum der Kraft. Dort ist die Energiequelle der Person. Es ist das Heiligtum der Person. Es ist der stille Raum, in dem die vielen Stimmen in uns ruhen können und in dem wir sie unterscheiden können und in dem wir sie unterscheiden lernen.
Es ist der Raum der Epiphanie, der Offenbarung, des „Ich bin“ und des „Ich bin Ich“ der Bewusstwerdung. Es ist der Ort der Einsamkeit. Es ist auch der Ort des Schreckens und der
V erzweiflung.
Weil er so im Herzen, im Zentrum liegt, darum haben die, die uns beherrschen wollen – ganz gleich, ob aus guten oder schlechten Motiven – es immer auf diesen Raum in uns abgesehen. Wenn ein Mensch zerstört werden kann, dann immer, weil dieser Raum vorher zerstört wurde.
Der Raum hat keinen „Griff“ von außen. Er muss von innen aufgemacht werden. Einlass kann gewährt, kann nicht erzwungen werden.
Wenn wir diesen Raum verlieren, verlieren wir uns selbst. Wir können viel von uns verschenken, aber wenn wir diesen Raum aufgeben, dann ist es kein Geschenk, sondern eine Selbstvergewaltigung.
Wenn man ihn verloren hat, kann man den Raum zurückgewinnen. Man muss systematisch alles Fremde herauswerfen. Niemand anders hat dort zu wohnen – auch nicht das Geliebteste. Nichts, was wir nicht eingelassen haben, hat dort etwas zu suchen.
Ich wünsche euch allen eine gemütliche, ruhige Adventszeit und viele magische Momente, Zeit für euch und alles was euch Freude macht… und achtet auf euren heiligen Raum!
herzlichst samu ❤
Danke fürs Teilen, Samu. Ein schöner Text.
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Gerne … ich habe dabei besonders an dich gedacht!
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Danke schön, das ist lieb von dir.
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Pingback: Geschafft! Jetzt zurücklehnen und tief durchatmen … | seelenglimmern
Der Heilige Raum
Ist ein Feuertempel
Des Lichts
Und täglich drängt Angst
In Ihn bricht ein
Wie magisch angezogen
Und wähnt Ihn schänden
Zu können
Dabei bist Du
Die Priesterin darin
Und führst das
Dunkle sanft ins Licht
Nimm die Angst
An der Hand
Und schenkst
Sie der Liebe
Lichterloh
danke
Dir Joachim von Herzen
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…ich versuchs und oft gelingts…. danke für’s Gedankenteilen…. herzlichst samu 🙂
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